Eine Schiffsratte geht RL-Segeln Part II

Was sonst so geschah:

Von Urk ging es wieder aufs Ijsselmeer: es war ein fast schon heißer Tag. Bei Levystadt verlassen wir das nördliche Ijsselmeer und fahren dann durch die Schleuse ins Markermeer. Die Schleuse erweist sich wieder als tückisches Gefahrenmoment – ich habe allerhöchsten Respekt vor diesen Ungetümen.  Wie gut, dass wir vor der Schleuse warteten, bis der große Schubkahn endlich festgemacht hatte. Das Manöver ging schief, der große Rheinverband driftete plötzlich achterlich Richtung Backbordmauer, wo bereits eine Luxusmotoryacht festgemacht hatte. Der Skipper bekam die Panik, und setzte seine Yacht eiligs zurück, als das Heck des Schubverbandes immer näher kam. Knirschende und knarzende Geräusche seitens der Luxusyacht deuten auf erhebliche Schäden hin, sie schrabbte achterlich voll an der Mauer entlang, zumal dort keine Fender aushingen.  Erst nachdem der Schubkahn endgültig festmachte, trauten wir uns rein und haben einigermaßen das Anlegemanöver hingekriegt.

Nach einer halben Stunde konnten wir ins Markermeer auslaufen. Ich stehe am Steuer, die New First Lady lief mit 6,3 Knoten recht flott durchs Markermeer, bis auf einmal plötzlich der Wind drehte und ich um 30 Grad abfallen mußte, um ähnliche Windverhältnisse zu haben. Nun lief der Kahn aber nur noch 3,5 Knoten, der Wind war deutlich schwächer. 20 Minuten später: Segel am Flattern, Wind geht runter  auf 0, Speed geht auf Null, und dass innerhalb einer halben Minute. Totale Flaute!

Die Kartoffeln von Lutz und die Heringe retten uns über die Flaute, und nach dem Mittagessen frischte es wieder auf, so dass wir weiter nach Hoorn fahren konnten. Dort legten wir im mondänen Privathafen an: der Toilettencode ist 6 stellig und alphanumerisch. Das Kleingeld für die Hanse 440, die zum Verkauf angeboten wurde, hatten wir nicht.

Eine Pappnase kommt selten alleine: das Ablegen in Enkhuisen war schon ziemlich drittklassig, da ich irgendwie zu doof war, den Tampen über den Poller zu werfen, und das Seil drohte, zu verheddern. Aber es klappte noch ohne Bootsschaden. Kaum an der Hafemole vorbei, wurde das Fock ausgefahren. Aber es mußte auch gleich ne Wende gefahren werden, da wir zu dicht an Untiefenboyen kamen. Bei der Wende (ich stand am Steuer) ging es dann gründlich schief. Irgendwie klappte die Synchronisation der Crew nicht richtig, die Fock verwickelte sich vorne mächtig. Ich guckte erst mal dumm, hecktisch versuchten Uwe und Lutz, die Fock wieder auszurichten, klappte aber nicht. Den Verkehr beobachtend, schipperte ich noch paar Meter mit Motorkraft in der Nähe der Hafeneinfahrt, als Uwe die rettende Idee kam. Er übernahm das Steuer, drehte die Maschine auf und drehte drei enge Kreisel linksherum – und siehe da, das Fock entwickelte sich wieder, Lutz und ich konnten dann das Segel in Vorwindstellung ziehen. Ich übernahm wieder das Steuer, und wir verglichen uns mehrere Meilen mit einer parallel fahrenden Ketch (2 Master mit kleineren Mast hinter dem Steuerstand). Eine weitere Wende dann folgendes: Ich rief „über die Segel“ drehte das Steuerrad weiter nach steuerbord, aber das Boot dreht nach Backbord. Was ist das? Uwe meinte nur, ich sollte mal auf die Speed schauen. Die war nahe Null. Wir machten die Wende schnell rückgängig, damit das Boot wieder Fahrt aufnehmen konnte. Pappnasentechnisch war der Tag gelaufen, von nun an klappte alles reibungslos.

Jetzt noch einige Eindrücke von der Reise
Hafen von Urk
Der Hafen von Urk

Stille Nacht
Stille Nacht

Segel genießen
Uwe entspannt sich bei schönem Wetter

im Antiquitätenladen von Alan Beresford
Im Antiquitätenladen in Stavoren, Inhaber Alan Beresford?

oder von Twohead Janus
Daneben der Antiquitätenladen von Twohead Janus? Fakt ist, dieser Laden (das Hanzehuis) ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Sextanten, Schiffschronometer und Maschinentelegrafen teilen sich den Verkaufsraum mit vielen kleinen nautischen Sachen. Dabei wirkt das alles gar nicht kitschig.

Tja, der Urlaub näherte sich dem Ende. Freitags um 20 vor 12 legten wir wieder bei Enjoy – Sailing an. Wir bekamen sogar die Kaution zurück :-)

Vielleicht – eines Tages – kriegen wir mal ein Schiffsrattenboot RL zum fahren, wer weiß?

Unser erster Tauchgang

Vorankündigung…

damit sich schon alle Taucher und Nicht-Taucher anmelden
und den Termin vormerken können!

Jetzt ist es amtlich!
Es gibt einen L$-Schatz zu finden!
Wie hoch der Preis ist? Tja… wer gerne etwas dazu beitragen möchte, kann gerne seinen Beitrag auf Tiga in das blaue Töpfchen werfen!
Alles erfolgt natürlich unter notarieller Aufsicht!

Die Schiffsratten sind nicht nur auf, sondern jetzt auch noch unter dem Wasser zu finden!

Um auch mal die faszinierende Unterwasserwelt von SL zu erkunden, werden wir am Freitag, 02.10.09 um 20:00 Uhr unseren ersten Tauchgang in Fruit Islands starten.

Wir werden all den wunderbaren Meerestieren begegnen. Haie, Rochen und Schildkröten sehen und nicht zuletzt durch Höhlen, (Liebes-)Grotten und versunkene Wracks tauchen!

Ablauf:

  • Treffpunkt kurz vor 20:00 Uhr auf Durian [Klick für SLurl]
    (Badesachen, Tauchausrüstung und Handtuch nicht vergessen!)
  • Dort werden wir uns vorbereiten, umziehen, Ausrüstungscheck machen usw.,
  • Dann mit dem Zodiac (Schlauchboot) zum Leuchtturm im Norden fahren

Alle die gerne mitmachen möchten aber noch keine Ausrüstung haben, werden hier fündig.

Ein richtig ‚funktionierende‘ Ausrüstung kann man hier kaufen:

und wer es erstmal ausprobieren möchte, kann sich hier eine kostenlose Ausrüstung besorgen

Noch eine Bitte; alle die uns begleiten wollen, sollten sich bitte kurz eintragen!

Wer mit Tauchen gar nichts anfangen kann, darf uns natürlich gerne als Schnorchler (Freebie-Ausrüstung gibts beim Event-Team) oder als Oberflächenunterstützung auf seinem Boot begleiten.

Auf Vorschlag einer Dame…:
Die Damen können uns natürlich auch gerne als Meerjungfrau begleiten!

SRYC-Banner_slurl

J-Class-Cup – 4. Lauf vom TYC zum NYC

Der vierte von acht Läufen startete am letzten Samstag von der Startlinie des Tradewind Yacht Club aus zur Ziellinie des Nantucket Yacht Clubs.

Unser Team startete wieder zum Strategisch günstigstem Zeitpunkt (mitten in der Nacht um 03.00 Uhr), und konnte die fünft beste Zeit für sich verbuchen.

Also wieder eine hervorragende Leistung von Seri und unserem Team wooooooooooot !!!

Wie gewohnt möchte ich Euch auch diese Woche die herausragenden Bilder von Dil Spitz zur vierten Runde nicht vorenthalten ;-)

Rennergebnisse der drei Regatta-Läufe:

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Totalergebnis nach Zeit:

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Ergebnis nach Punkten:

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Der fünfte Lauf startet und endet am Samstag den 03.10.2009 von der Startlinie des Starboard Yacht Club (Sim: Blake Sea Pacific):

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Wenn Ihr auf das Bild klickt bekommt Ihr eine SLURL zum SYC @ Hollywood. Die Rennen starten von der Nachbarsim Blake Sea Pacific. Wer sich die Rennen ansehen möchte (Starttermine: 15.00, 21.00, 03.00 Uhr), möge sich bitte an die Anweisungen der Rennleitungen halten, und die angebotenen Besucherplattformen aufsuchen. Wir bitten Euch die Rennen nicht fliegend zu begleiten, da dies sehr starken Lag verursacht.

Trudeau Friendship

Trudeau Friendship

Preis: 2500L$

Typ: Cutter (1 Skipper + 3x Crew oder Gast)

Abmessung: 225 prims, 35 ft

Takelung: Cutter Großsegel (Gaffelsegel), Fock und Kluever (einstellbare Sichtbarkeit) Segel bleibt bei Gegenwind auf Segelstellung

Kontrolle: Pfeiltasten + HUD + Chat (Kanal 1) Segelstellung +/- 5°

Regatta: Race ID (SLSF-Raceline), Apparent wind, windsetter, Windschatten

HUD: 2 Versionen, Unten, Segelkontrolle (Normal: getrennte Einstellung,
EZ: gekoppelte Einstellung) Ankern, Info ein/aus, Motorbetrieb, Wassertiefe (farbiges Icon), Killen der Segel (Info)

Info-Text: Wind (Geschw. + Richtung), Segelstellung (Groß und Fock), Wassertiefe Boot (Geschw., Fahrtrichtung, Motoreinstellung 0%(Leerlauf) bis +/-100% (Vollgas))

Extras: erweiterte Modifizierbarkeit z.B. Farbe/Textur/Bootsname, Trockendock, Ankerboje. (beim rezzen im Hafen oder Bucht)

ID-Setzen: Manuel, im edit mode an den Namen #XXXX anhaengen z.B. { Trudeau Friendship Sloop (Rez and Sit)  v3.0.9b #67UR }

Notecards: Englisch

Der Eindruck:

Die Friendship ist eine kombination aus Wasserfahrzeug und Kleidung, das heist man muss erst das Fahrzeug aufs Wasser bringen, Platznehmen, und dann das Boot anziehen. Danach laesst sie sich wie jedes andere Boot hervorragend segeln. Durch ihre drei Segel ist sie auch recht flott unterwegs, so das man mit ihr auch richtige Touren durchfuehren kann. Alles in allem ein schoenes Boot, nur nicht zum Ausstellen im Hafen geeignet (225 Prims).

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Abendstimmung

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Hart am Wind

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aus der Vogelpespective

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dem Sonnenuntergang entgegen

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vor dem Wind, nur fliegen ist schoener

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Abemdstimmung an Bord

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und beenden kann man den Segeltag in der gemuetlichen Koje

Trudeau Twenty (Lowprim unter 30)

Preis: 2000L$

Typ: Daysailer (1 Skipper + 3x Crew oder Gast)

Abmessung: 27 prims, 20 ft (6.1m) LWL, 26.6ft (6.9m) LOA, 8.7ft (2.65m).

Takelung: Slup Großsegel (Gaffelsegel) und Fock (einstellbare Sichtbarkeit), Segel bleibt bei Gegenwind auf Segelstellung (”Rückwärtssegeln” möglich, z.B. Fock back halten)

Kontrolle: Pfeiltasten + HUD + Chat (Kanal 1) Segelstellung +/- 5° Großsegel mit 2 extra Reffpunkten

Regatta: Race ID (SLSF-Raceline), Apparent Wind, Windsetter, Windschatten

HUD: 3 Versionen, Unten, Segelkontrolle (Normal: getrennte Einstellung,
EZ: gekoppelte Einstellung) Ankern, Info ein/aus, Motorbetrieb, Wassertiefe (farbiges Icon), Killen der Segel (Info) Info-HUD (keine Einstellmöglichkeiten)

Info-Text: Wind (Geschw. + Richtung), Segelstellung (Groß und Fock), Wassertiefe Boot (Geschw., Fahrtrichtung, Motoreinstellung 0% (Leerlauf) bis +/-100% (Vollgas))

Extras: erweiterte Modifizierbarkeit z.B. Farbe/Textur/Bootsname, Trockendock, Zelt zum Übernachten an Bord, Half-hull Model fürs SL-Haus, Ankerboje (beim Ankern und Klick auf Klampe).

Notecards: Englisch

Der Eindruck: Die Twenty ist ein gemütliches Anfänger Boot.

Testen durfte ich das Boot von Ulf Farman, mir hat das Boot sehr gut gefallen.

Vor Wind Kurs

Vor Wind Kurs

Unterm Kuscheligem Zeltdach

Unterm kuscheligen Zeltdach

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Alles in allem ist die Twenty ein schönes Boot.

J-Class-Cup – 3. Lauf vom SRYC zum WYC

Gestern startete der dritte Lauf Der J-Classics von der Startlinie unseres Clubs (SpoonDrift). Das Ziel war nach einer sehr langen Regatta der Waypoint Yacht Club.

Unser Team hatte sich diesesmal für einen Start mitten in der Nacht entschieden (03.00 Uhr), da um diese Zeit die Bedingungen für diese sehr lange Regatta am besten sind. Balduin Aabye steuerte unsere J-Class durch ruhige Gewässer, und in der Tat gab es keinen einzigen Crash zu verzeichnen.

Klasse Leistung Balduin & Team wooooooooooooooooooooot

Die J-Classics Fotografin Dil Spitz machte wie immer absolut perfekte Fotos von den drei Läufen und den Partys :-)

Rennergebnisse der drei Regatta-Läufe:

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Totalergebnis nach Zeit:

j-class-total_1909

Ergebnis nach Punkten:

j-class-punkte_1909

Der vierte Lauf startet am Samstag den 26.09.2009 von der Startlinie des Tradewind Yacht Club (Sim: Siracusa), und endet an der Ziellinie des Nantucket Yacht Club (Sim: Madaket):

twy-to-nyc-kurs

Wenn Ihr auf das Bild klickt bekommt Ihr eine SLURL zu der Sim Dex. Die Rennen starten von der Nachbarsim Siracusa. Wer sich die Rennen ansehen möchte (Starttermine: 15.00, 21.00, 03.00 Uhr), möge sich bitte an die Anweisungen der Rennleitungen halten, und die angebotenen Besucherplattformen aufsuchen. Wir bitten Euch die Rennen nicht fliegend zu begleiten, da dies sehr starken Lag verursacht.

Eine Schiffsratte geht RL-Segeln Part I

unsere New First Lady, eine Bavaria 33, im Außenhafen Stavoren
Da lag sie nun im Hafen von Enjoy Sailing in Lemmer am Ijsselmeer (Bild zeigt sie aber im Außenhafen Stavoren): unsere New First Lady vom Typ Bavaria 33, spitz an spitz aufgereiht neben ihren größeren und kleineren Schwestern. Ganz schön groß, immerhin 10 m lang. Das einzige Mal, dass ich im ersten Leben gesegelt bin, liegt über 20 Jahre her, auf einem kleinen Segelschiff auf dem Chiemsee. Dafür sind Uwe und Lutz, zwei erfahrene Skipper mit Bootsführerschein mit an Bord :-).  Den Bootsführerschein sollte man schon wirklich haben, sonst könnte man im Ijsselmeer doch einige Probleme bekommen.

Am nächsten Morgen ging es los: erst mal über Kanäle Richtung Stavoren – bischen mit dem Boot vertraut machen. Aber, wir konnten schon mal die Fock rausfahren und den einen Kanal hart am Wind hochsegeln. Maschine sollte aber auf den Kanälen immer Standby laufen. Dann die erste Brücke, mit 16 m Masthöhe kommt man schlecht durch. Also, Anlegemanöver durchführen, Knopf drücken, damit die Brücke irgendwann hoch geht. Gar nicht so einfach: die Fender sollten richtig hängen, das überschmeißen der Leine auf die Poller bereitet mir einige Probleme. Unter Maschine, Speed 0 Knoten will das Boot so gar nicht reagieren. Schlecht ist dann, wenn der Wind von der Kaiseite kommt. Die Steigerung der Anlegeproblematik dann in der Schleuse von Stavoren: große Rhein-Schubkähne schieben sich hinein und lassen nicht viel Platz für die kleinen Segelboote. Uwe und Lutz haben aber die Schleuse gut im Griff. Kaum ging das Tor zum Ijsselmeer auf, empfing uns stürmischer Wind mit recht strammen Wellen. Ich wußte gar nicht, wie mir geschah, meine Aufgabe war, die Fender im Bug des Bootes zu verstauen. Ängstlich hangelte ich mich an den Griffleisten wieder ins Cockpit. Jetzt eine kleine Tollpatschigkeit, und man liegt im Wasser. Sobald ich sicher im Cockpit angelangt war, wurde das Fog rausgezogen. Ein Drittel Tuch reichte, und die New First Lady stampfte mit 6,5 Knoten hart am Wind ins Ijsselmeer. Uwe erklärte mir nun, wie eine Wende in der Praxis durchgeführt wird. Wie die Seile auf die Winschen gelegt werden, wie die Kommandos lauten und erwidert werden, als das lernt man nicht in SL. „Klar bei Wende?“ „ist klar“ „ist klar“ – Uwe dreht die Fuhre in den Wind „über die Segel!“ nun mußte ich ziehen was das Zeug hielt. Als nix mehr geht, wird die 3.Schleife auf die Winsch gelegt und mit der Handkurbel noch paar Drehungen durchgeführt, bis die Fock richtig gespannt war. Irgendwie kamen die Wellen jetzt von der Seite, wir nahmen Kurs Richtung Makkum. Bischen mulmig wurde es mir im Magen. Gut, dass ich doch noch die Regenhose gekauft habe, denn einige Gischwellen platschten ins Cockpit. Dann wurde es mir richtig schlecht. Uwe meinte, ich sollte über Achtern wegkotzen, das macht am wenigsten Schmutz. Gesagt – getan, und mir ging es wieder blendend. Nur mit Fock und Tempo über 6 Knoten (7 Knoten ist die angegebene Bootsgeschwindigkeit) erreichten wir unser erstes Ziel, das idyllische Makkum unterhalb des Ijsselmeer-Dammes.

Das Team:
Uwe
Uwe
Lutz
Lutz
Ich
ich

Am nächsten Tag wollen wir nach Medeblick. Vermutlich kommt der Wind aus Westen, so dass Medeblick gut angesteuert werden kann. Morgens um 9 Uhr legten wir ab, nun sollte auch das Großsegel rausgeholt werden. Lutz und Uwe studierten die Technik. Begriffe wie „Traveller“, „Ratsche“ sind für mich Neuland. Einiges mußte ausprobiert werden, bis uns die Funktion klar war. Die Lady machte dies alles gut mit: eine zweite Bavaria 36 fuhr nun steuerbord voraus auf gleichen Kurs. Die müßte eigentlich schneller sein wie wir, da sie länger ist. Der Ehrgeiz packt uns, wir versuchen alles, um schneller zu werden. Segel reffen z.B., wie bei der Trudeau :-) und bald liegen wir vor der 36er.

unter Segeln
jetzt haben wir die 36 vernascht

Lutz meint, unsere Segel wären nicht ganz so gut, weil man bei einer Rollfock (Segel wird an der vorderen Leine aufgewickelt) keine Leisten verarbeiten könne. So haben viele Segelboote keine Rollfock und auch das Hauptsegel kommt nicht aus dem Mast wie bei unserem Boot. Ich denk mal, bei den Charteryachten wird die Aufmerksamkeit mehr auf Bedienkomfort als auf Performance gelegt. Im Fernglas erkennen wir nun viele kleine Segelspitzen – wir fahren genau auf eine Regatta zu.
Ein Fizzcup? sieht genauso aus wie in SL! wir fahren eine Wende, um der Regatta nicht in die Quere zu kommen.
Fizzrennen
und noch mal Fizzrennen

Ein Tag an Bord

Ich liege im Schatten der Genua auf dem Bug unserer Atlantis, eine Dehlya 25, und döse vor mich hin. Warten auf Wind. Sachte streichelt mir die Genua über den Rücken, ein leichter Lufthauch umstreicht meinen Körper, ich blinzele über den Bug in das glitzernde Wasser, kleine gekräuselte Teppiche auf dem See künden den Wind an.

Mit leichtem zupfen an den Schoten versuchen wir den Wind einzufangen, die Segel blähen leicht auf, noch das Achterstak etwas dichter holen um dem Großsegel mehr Profil zu geben. Jetzt haben wir ihn, wir haben den Wind in unseren Segeln gefangen und unsere Atlantis gleitet lautlos über den See. Es ist ganz still, auch wir sprechen kein Wort. Ganz kleine Wellen gehen fächerförmig vom Bug aus und ab und zu schieben sich kleine Luftblasen am Rumpf vorbei.

Ein leises plätschern am Bug verrät uns, dass unser Boot Fahrt aufnimmt und sich mit ca. zwei Knoten über den See bewegt. Wo segeln wir eigentlich hin? Keine Ahnung, wir segeln dahin wo uns der Wind hintreibt. Wir sitzen im Cockpit und genießen diese Freiheit mit dem Wind über den See getragen zu werden, keiner Verpflichtung nachkommen zu müssen und dem Stress des Alltages einfach zu entfliehen.

Das leise plätschern am Bug ist mittlerweile zu einem leisen rauschen geworden, das mit jeder Welle deutlich zu hören ist. Auch am Heck fängt es leise zu gurgeln an. So macht segeln Spaß.

Vor uns segelt ein Boot, das der Größe unserer Atlantis entspricht. Kriegen wir den? Jetzt nur nichts falsch machen, die Wollfäden im Vorsegel fest im Blick und nicht zu weit abfallen oder anluven. Langsam schieben wir uns an das andere Boot heran und überlegen auf welcher Seite wir überholen. In Lee oder Luv. Lee ist schwierig, da kommen wir in seine Abdeckung und Luv? Höher an den Wind kommen wir auch nicht, der segelt schon ganz hoch am Wind. Also aufkreuzen und noch mal probieren? Während wir noch überlegen, fällt das andere Boot ab und geht auf einen Raumschotkurs. Also in die Richtung wollen wir nicht, wir winken dem Segler noch mal freundlich zu und behalten unseren Kurs bei.

Wir segeln mittlerweile unter Land, der Wind hat nachgelassen und wir bereiten uns auf eine Wende vor. „Klar zur Wende“, „ist klar“, und „über die Segel“. Kurz backhalten des Vorsegels während das Schiff durch den Wind geht, dann werfe ich die Fockschot los und hole sie in Lee wieder dicht. Aber nichts geht mehr, was ist los? Die Segler um uns herum haben das gleiche Problem, die Segel hängen ohne Profil runter und der Windex im Top fährt Karussell. Wir sind in einem Flautenloch gelandet und dümpeln so vor uns hin. In weiterer Entfernung sehen wir, dass dort das Wasser sich dunkel färbt, auch nehmen dort die Boote wieder Fahrt auf. Da kommt wieder Wind, langsam schiebt sich diese Front auf uns zu. Plötzlich, die Atlantis krängt bis 25 Grad, der Wind reißt sie nach vorne und wir rauschen mit sechs Knoten über den See. Immer wieder einfallende Böen gestalten den so gemütlich angefangenen Törn zur Gymnastikstunde, bei 35 Grad Krängung stützen wir uns mit den Füßen auf der gegenüberliegenden Sitzbank ab, fast im Schiff stehend versuchen wir so viel wie möglich Gewicht auf die hohe Kante zu bringen um die Atlantis wieder aufzurichten.

Und wieder eine Böe, ich sehe sie ganz deutlich auf uns zukommen, dort ist das Wasser dunkler gefärbt und die Wasseroberfläche stärker gekräuselt, dann ergreift sie das Schiff, es neigt sich zur Seite, der Krängungsmesser geht bis zum Anschlag, der Geschwindigkeitsmesser zeigt sieben Knoten an, die Rehlingsstützen werden vom Wasser umspült, die Achterlieks der Segel fangen an zu flattern und der Ruderdruck steigt erheblich an, die Atlantis will in den Wind, aber wir lassen sie nicht.

Da so zu segeln ziemlich anstrengend ist, entschließen wir uns ein Reff einzubinden. Bei Saisonstart oft genug geübt: Großsegel bis zur Markierung auf dem Fall einholen, Großschot und Niederholer öffnen, Reffleine durchsetzen und mit den Reffbändeln den gerefften Teil des Segels auf den Baum binden. Großschot und Niederholer wieder dichtholen. Hat geklappt, geübt ist halt geübt.

Mit gerefftem Segel läuft die Atlantis immer noch sechs Knoten, aber krängt nicht mehr so stark. So kommen wir zügig voran und erreichen den Hafen, den wir für die Übernachtung ausgewählt haben, am späten Nachmittag. Ein paar hundert Meter vor der Hafeneinfahrt bergen wir die Segel, machen klar Schiff und laufen unter Motor in den Hafen ein. Nach etwas suchen finden wir einen freien Gastplatz, in dem wir unsere Atlantis festmachen.

So ein Segeltag macht hungrig, heute Abend gibt es Lammkotelett mit frischen Bohnen und Kartoffeln. Wir bereiten gemeinsam das Abendessen vor und lassen es uns im Cockpit schmecken, begleitet von so manchem neidischen Blick unserer Bootsnachbarn (in die Wirtschaft gehen kann jeder, grins). Wir kommen ins Gespräch und quatschen über das zur Zeit herrschende tolle Segelwetter und alles mögliche. Genießen wieder einen sehr schönen Sonnenuntergang und kriechen spät abends müde aber glücklich in unsere Vorschiffskojen. Die Geschehnisse des Tages kreisen noch mal durch den Kopf und ein leichter Wellengang wiegt uns in den Schlaf.

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Ergebnis der Trainingsregatta vom 09.09.

Race Results Trudeau Patchogue, Leetle Cat, Knockabout

Kurs: SRYC 9

Endresultat:

1: Seraina Benelli 00:22:02 Leetle Cat
2: Uta Warbaum not Finished Leetle Cat
3: Silber Sands not Finished Leetle Cat
4: jeremia spotter not Finished Patchogue, Crew Leon Nexen
5: Uta Warbaum not Finished Leetle Cat

SLSA Raceline: SpoonDrift

Lap Times:

Seraina Benelli Start: 00:00:08 Lap 1: 00:21:54

Race Results Trudeau Patchogue, Leetle Cat, Knockabout

Kurs: SRYC8

Endresultate:

1: Seraina Benelli 00:13:37 Leetle Cat
2: Silber Sands 00:15:32 Leetle Cat
3: jeremia Spotter 00:17:42 Patchogue, Crew Ralfo Rossini
4: Hartman Jameson 00:25:30 Pachogue, Crew Jimboo Shelbyville

SLSA Raceline: SpoonDrift

Lap Times:

Seraina Benelli Start: 00:00:13 Lap 1: 00:13:24
Silber Sands Start: 00:00:09 Lap 1: 00:15:23
jeremia Spotter Start: 00:00:05 Lap 1: 00:17:37
Hartman Jameson Start: no id Lap 1: 00:25:30